Gleich 4 Skaterinnen und Skater aus der WRIV-Region waren für die WM in Italien von den Bundestrainern nominiert.

Neben Larissa Gaiser und Camillo Acosta auch erstmals die beiden Junioren Nina Auer und Maurice Marosi. Vor allem für Marosi war die Nominierung eine schöne Überraschung, da er ja noch eine Altersklasse unter den Junioren startet.

von links, Maurice Marosi, Nina Auer, Larissa Gaiser und Camillo Acosta

Foto von Larissa Gaiser

Während für Larissa Gaiser die Langstrecken-Wettbewerbe im Focus waren, waren es für Camillo Acosta, Nina Auer und Maurice Marosi die Kurzstrecken. Los ging es auf der Bahn. Dort zeigte sich Nina Auer u. a. bei der 1.000m Distanz stark und konnte am Ende mit Platz 10 Ihrer erste Top10 Platzierung erreichen.

Nina Auer

Foto von Thomas Wendt

Maurice Marosi setzte bei den 500m mit der sechstbesten Zeit im Vorlauf gleich ein Ausrufezeichen. Leider war dann im Viertelfinale nach hartem Kampf Schluss. Im 1.000m Rennen zeigte er ebenfalls eine starke Leistung, konnte sich aber nicht fürs Halbfinale qualifizieren. Man merkte es ihm überhaupt nicht an, dass er zu den jüngsten Teilnehmern der WM zählte.

Maurice Marosi

Foto von Thomas Wendt

Camillo Acosta erreichte bei den 1.000m das Finale. In einem denkwürdigen Rennen wurde er starker Fünfter. Den Sieg holte sich Bart Swings mit einem genialen Move kurz vor Schluss.

Camillo Acosta

Foto von Thomas Wendt

Larissa Gaiser hatte bei den 1.000m viel Pech und stürzte im Viertelfinale. Trotz Blessuren an der Hand und Becken startet sie kurz danach im 10.000m Punkte-Ausscheidungsrennen und holte mit Platz 5 (5 Punkte) eine der besten Deutschen Platzierungen bei der WM. Im Ausscheidungsrennen kam sie ebenfalls in die Top 10 (Platz 7). In der Staffel schafften es Larissa Gaiser und Camillo Acosta mit Ihren Teamkolleginnen und Kollegen ins Finale. Dort sprang für beide Staffel der fünfte Rang heraus.

Beim zweiten Teil der WM auf der Straße waren nicht mehr alle Baden-Württembergischen Athletinnen und Athleten am Start.

Larissa Gaiser überlies das 15km Ausscheidungsrennen Ihren zwei Mannschaftskolleginnen Angelina Otto und Leonie Ohl und konzentrierte sich vollständig auf das Punkte-Ausscheidungsrennen. Dieses Rennen war lt. Ihrer eigenen Aussage eines der wildesten und härtesten, dass sie jemals gefahren ist. Die beiden Kolumbianerinnen Fabriana Arias und Gabriela Rueda konnte fast alle Punktesprints für sich entscheiden. Am Ende musste Gaiser sich mit Platz 12 begnügen.

Nina Auer konnte sich bei der 1Lap und den 100m nicht fürs Viertel- bzw. Achtelfinale qualifizieren. Maurice Marosi konnte sich bei den Vorläufen zur 1Lap und 100m durchsetzen. Bei der 1Lap erreichte er das Viertelfinale. Im 100m Achtelfinale hatte er Pech. Trotz der achtbesten Zeit konnte er sich nicht fürs Viertelfinale qualifizieren. Der Inder Avikshit Vijay Viswanath war im Ziel eine Zehntel schneller als Marosi. Dennoch bedeutete dies Gesamtplatz 9 und auch für Ihn die erst Top 10 Platzierung bei einer WM.

Ihm sowie Nina Auer gehört die Zukunft im deutschen Team. Beider werden im nächsten Jahr nochmals in der Juniorenklasse antreten dürfen. Dies dürfte Motivation genug für die beiden sein, in der Wintervorbereitung nicht nachzulassen. Auch Larissa Gaiser und Camillo Acosta haben noch lange nicht genug und werden sicherlich im nächsten Jahr nochmals einen Anlauf nehmen.

Aus Gesamtdeutscher Sicht hatte man sich mehr erhofft. Nur Felix Rijhnen konnte beim Abschlussmarathon die einzige Medaille für Deutschland gewinnen. Hinter Bart Swings (BEL) belegte er den sensationellen zweiten Platz. Großes Pech hatte Simon Albrecht. Er zog sich im 100m Halbfinale eine Muskelverletzung zu und konnte trotz hervorragender Zeiten in den Läufen davor im Finale nur zuschauen.

Text: Andreas Ratzke

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