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Bei der Weltmeisterschaft werden die Unterländer Carl Taylor und Sören Schneemann Deutschland repräsentieren

Von Benjamin Krek – Sport Regional, Heilbronner Stimme, 4.3.20

Vollkontakt auf acht Rollen. Die Profilbeschreibung der Sportart, die den eleganten Rollkunstlauf mit energischem Körpereinsatz paart, verdeutlicht eines:

Hier geht es zur Sache. Über zwei 30-minütige Halbzeiten liefern sich pro Mannschaft fünf Spieler ein Rennen auf einem ovalen Spielfeld. Je eine Person nimmt hierbei die Rolle des „Jammers“ (sprich Dschämmer) ein. Die Aufgabe des Jammers ist es, durch das Überrunden gegnerischer Spieler Punkte zu erzielen. Die Gegner versuchen, den Jammer mit Körpereinsatz daran zu hindern.

Das Beste vom Besten auch in dieser sich entwickelnden Sportart werden für Männer seit 2014 in regelmäßigen Abständen Weltmeisterschaften ausgetragen. So findet sich alle zwei Jahre die Spitze der Roller-Derby-Welt zusammen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Die deutsche Nationalmannschaft war dabei bisher ausnahmslos bei jeder Weltmeisterschaft vertreten. Dieses Jahr setzt sich diese Tradition fort. Mit dem in Langenbrettach ansässigen Carl Taylor und dem in Heilbronn lebenden Sören Schneemann werden wieder zwei Unterländer Deutschland vom 9. bis zum 12. Juli in der US-Metropole St. Louis vertreten. „Unser Ziel ist es, soweit wie möglich zu kommen. Wir versuchen, uns auch auf jeden Fall noch zu verbessern. Aber gegen die Top-Nationen ist es sehr schwer, voranzukommen. Wir wollen siegen, aber wir haben, wenn wir das Ganze nüchtern betrachten, nicht dieselbe Chance wie Staaten, in denen die Sportart größer verbreitet ist“, zeigt sich Carl Taylor realistisch. Auch sein Mitspieler Sören Schneemann blickt dem anstehenden Roller-Derby-Großereignis mit Freude entgegen: „Als Vorbereitung auf die WM möchte ich auf jeden Fall noch einmal an meiner Fitness arbeiten. Bei der WM möchte ich dann für Deutschland mein Bestes geben.“ Dabei ist es wichtig, als Einheit aufzutreten: „Als Team wollen wir super zusammenarbeiten. Wir werden nämlich auch Gastspieler aus anderen Ländern haben. Wenn jemand Verwandte mit deutscher Staatsbürgerschaft hat, unabhängig ob diese in Deutschland leben oder nicht, ist es ihnen erlaubt, an der WM teilzunehmen“, führt Schneemann weiter aus. „Einer kommt aus Australien. Dann glaube ich, dass ein oder zwei aus den USA mit dabei sind. Ein Weiterer kommt gebürtig aus dem Schwarzwald, lebt aber in Südafrika. Ich glaube zudem, dass zwei oder drei Spieler aus England kommen.“

Diversität ist wichtiger Bestandteil von Roller Derby, wie Carl Taylor sagt: „Die Diversität der Menschen macht Roller Derby aus. Bei uns Männern zumindest ist es komplett egal, ob jemand Mann, Frau, Divers, schwul oder lesbisch ist. Man kann eigentlich sein, wer man sein will.“

Erster Schritt Um die Popularität der in Deutschland noch relativ kleinen Sportart weiter anzukurbeln, ist ein gutes Abschneiden bei der Weltmeisterschaft essenziell. Deutschland befindet sich in Gruppe G. Dort sehen sich die Adlerträger Argentinien sowie Dänemark gegenübergestellt